Alpenverein fordert Schulterschluss mit Tourismus bei Erhalt der Wanderwege und Schutzhütten.
Ein gut ausgebautes Wanderwegenetz ist für den Alpintourismus unabdingbar. Allerdings ist die Erhaltung der Wege äußerst kostspielig. Unzählige Arbeitsstunden freiwilliger Helfer und Zuschüsse der öffentlichen Hand reichen nicht aus, die Berginfrastruktur auf Dauer aufrecht zu erhalten. Kooperationen wie etwa die seit 2010 bestehende Zusammenarbeit mit dem Tiroler Unternehmen Handl Tyrol sollen Nachahmer finden.
„Der Schutz der Natur und unserer Alpen ist eine Herzensangelegenheit. Deshalb macht es eine große Freude, den Alpenverein bei seiner wichtigen Arbeit entsprechend unterstützen zu können. Denn der Aufstieg auf den Berg und das Naturerlebnis wäre ohne Wege und Schutzhütten nur einer kleinen Minderheit vorenthalten“, begründet Handl Tyrol Geschäftsführer Josef Wechner die Zusammenarbeit. Der Hersteller von Tiroler Speck- und Rohwurstspezialitäten unterstützt als Partner des Alpenvereins die Erhaltung der Wege und Hütten nicht nur monetär sondern legt auch selbst Hand an. „Die Geschäftsleitung inklusive der männlichen und weiblichen Führungskräfte hat an der Sanierung des Wanderweges zum Hohen Riffler mitgearbeitet. Dies bestätigt die Wichtigkeit dieses österreichischen Kulturguts im Hause Handl Tyrol“, fährt Josef Wechner fort.
Der Alpenverein betreut in Österreich rund 26.000 km Wanderwege und Klettersteige. Die Kosten für die Wegeinstandhaltungsprojekte belaufen sich im Jahr auf rund 900.000 Euro sowie zusätzlich 45.000 Arbeitsstunden von ehrenamtlichen Helfern. „Der Erhalt der Wege und Schutzhütten ist für das Tourismusland Tirol von unschätzbarem Wert. Die vielen Wegeinstandhaltungsprojekte sind nur durch das Engagement unserer ehrenamtlichen Helfer sowie die nötige finanzielle Unterstützung möglich. Neben Mitteln der öffentlichen Hand können wir seit vier Jahren auch auf die Unterstützung von Handl Tyrol bauen.“, erklärt DI Peter Kapelari vom Alpenverein. Handl Tyrol leistet mit seinem Engagement einen wertvollen Beitrag, damit der sichere Zugang zu den zahllosen Naturschönheiten unserer Berge bestehen bleibt.
„Wandern liegt absolut im Trend der Zeit und Einheimische wie auch Gäste frönen diesem Hobby. Für einen unbeschwerten Genuss der Bergwelt sind gepflegte Wanderwege und Schutzhütten eine Grundvoraussetzung. Dazu passt nach einem Gipfelsieg der Genuss der gemeinsamen Jause – im Idealfall eine Marend mit Handl Tyrol“, so Handl Tyrol Geschäftsführer Markus Handl.
Peter Kapelari hofft, dass die Erhaltung der Wege und Hütten auch seitens des Tourismus entsprechend finanziert wird. Mehr als 50 Prozent der Sommerurlauber kommen nach Österreich, um in den Bergen zu wandern. Somit ist das alpine Wegenetz ein wesentlicher Baustein der Attraktivität des Tourismuslandes Österreich. „Deshalb wäre es erstrebenswert, dass die Tourismusorganisationen einen Teil ihres Budgets für die Unterstützung der Wegeinstandhaltung verwenden. Aufgrund der klimatischen Umstände etwa durch das Abtauen des Permafrosts werden zukünftig die Schäden an den Wegen und dadurch auch die Kosten für die Instandhaltung steigen. Ohne entsprechende Unterstützung wird der Alpenverein die Berginfrastruktur in der jetzigen Form nicht mehr aufrechterhalten können.“
Exkurs: Wegeinstandhaltung des Alpenvereines
Rund 26.000 km an Wanderwegen und Klettersteigen betreut der Alpenverein. In Tirol überprüfen 170 Wegreferenten und ca. 450 Wegewarte jährlich die Wege auf Schäden. Im Rahmen verschiedener Projekte arbeiten ehrenamtliche Helfer rund 45.000 Stunden pro Jahr an der Instandhaltung der Wege. Die Kosten für Arbeitsgerät und sonstige Aufwände belaufen sich auf ca. 1,4 Millionen Euro. Damit sich die Aufstiegsrouten für die Wanderer übersichtlich gestalten, wurden in Österreich rund 200.000 Wegeschilder aufgestellt.