Schlaganfall-Rehabilitation im REHA Zentrum Münster

Zum Einsatz kommen ein ganzheitlicher Therapieansatz und modernste Technologien.

Anlässlich des Weltschlaganfalltags am 29. Oktober richtet der ärztliche Direktor des REHA Zentrum Münster, Prim. Univ.-Doz. Dr. Christian Brenneis, den Fokus auf die essenzielle Bedeutung der Rehabilitation nach einem Schlaganfall. Während die Akutversorgung von zentraler Bedeutung ist, spielt die anschließende Reha eine ebenso wichtige Rolle – sowohl direkt nach dem Ereignis als auch in der chronischen Phase. Mit einem ganzheitlichen Ansatz und modernster Technologie unterstützt das REHA Zentrum Münster Betroffene auf ihrem Weg zurück in den Alltag.

Univ.-Doz. Dr. Christian Brenneis betont: „Die Rehabilitation eines Schlaganfalls beginnt nach der Akutbehandlung. Doch auch in der chronischen Phase können gezielte Maßnahmen dazu beitragen, Fähigkeiten wiederzuerlangen und die Selbstständigkeit der PatientInnen weiter zu verbessern.“ Im Zentrum steht ein teilhabeorientierter Ansatz, bei dem die wichtigen Lebensbereiche der Betroffenen im Mittelpunkt stehen. „Gemeinsam mit den PatientInnen definieren wir bei der Aufnahme individuelle Rehabilitationsziele, die darauf ausgerichtet sind, nach Abschluss der Reha bestimmte Tätigkeiten im Familienalltag, im Beruf oder in der Freizeit wieder aufzunehmen. Es geht uns darum, dass die Menschen aktiv am Leben teilnehmen können – das ist neben der Wiederherstellung körperlicher Funktionen unser primäres Ziel“, erklärt der Primar. Um diese Ziele zu erreichen, arbeiten im REHA Zentrum Münster täglich Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen eng zusammen. Das interdisziplinäre Team, bestehend aus ÄrztInnen, TherapeutInnen, PsychologInnen, Diätologinnen und Pflegekräften, erarbeitet gemeinsam individuelle Behandlungspläne. Diese enge Zusammenarbeit ist entscheidend, um eine umfassende und ganzheitliche Rehabilitation sicherzustellen.

Einsatz von Robotik in der Rehabilitation
Eine wichtige Komponente in der Reha nach einem Schlaganfall ist der Einsatz von Robotik. Durch ihren Einsatz werden die PatientInnen durch die wiederholten Bewegungsabläufe, wie zum Beispiel Hand- und Armbewegungen, gezielt unterstützt. Diese repetitiven Übungen sind für die motorische Genesung von großer Bedeutung, da sie den Heilungsprozess beschleunigen und die Bewegungsfähigkeit verbessern können. Die Robotik ermöglicht eine präzise und kontinuierliche Wiederholung von Bewegungen, die für den Menschen allein oft schwer umzusetzen ist. Gleichzeitig betont Dr. Brenneis, dass die Robotik die persönliche Betreuung durch TherapeutInnen niemals ersetzen kann: „Der menschliche Faktor bleibt entscheidend – nicht nur bei der individuellen Anpassung der Übungen an den Fortschritt der Betroffenen, sondern auch bei der wichtigen emotionalen Unterstützung und Motivation, die Maschinen nicht leisten können.“ Die persönliche Beziehung zwischen TherapeutIn und PatientIn schafft Vertrauen und sorgt dafür, dass die PatientInnen aktiv am Rehabilitationsprozess teilnehmen und sich langfristig motiviert fühlen, ihre Ziele zu erreichen.

Prävention von Schlaganfällen
Im REHA Zentrum Münster arbeitet das gesamte Team intensiv daran, die PatientInnen zu einem gesünderen Lebensstil zu führen. Dazu gehören eine ausführliche Ernährungsberatung, gezielte Bewegungstherapie und die Unterstützung beim Management von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen und erhöhtem Cholesterin. „Die Anpassung des Lebensstils ist ein wesentlicher Schritt, um das Risiko eines weiteren Schlaganfalls zu verringern“, betont Dr. Brenneis. Regelmäßige körperliche Aktivität, wie Spaziergänge, Schwimmen oder Gymnastik, stärkt das Herz-Kreislauf-System und senkt das Risiko von Gefäßerkrankungen. Auch die richtige Ernährung spielt eine zentrale Rolle. „Eine mediterrane Ernährungsweise, reich an Gemüse, Fisch, Vollkornprodukten und gesunden Fetten wie Olivenöl, sollte die Basis der täglichen Nahrungsaufnahme sein. Fleisch sollte idealerweise nicht öfter als zwei Mal pro Woche gegessen werden.“

Besonders wichtig ist die Kontrolle von Diabetes und Cholesterinwerten. Ein gut eingestellter Blutzuckerspiegel und niedrige Cholesterinwerte helfen Gefäßschäden zu verhindern. „Das Rauchen stellt einen der größten vermeidbaren Risikofaktoren dar“, warnt Dr. Brenneis. „Es beschleunigt die Gefäßalterung, verengt die Arterien und fördert dadurch Faktoren, die einen Schlaganfall auslösen können.“ Zusammenfassend kann man sagen: „Prävention ist der Schlüssel. Regelmäßige Bewegung, eine gesunde Ernährung, der Verzicht auf Rauchen sowie die Kontrolle von Bluthochdruck und Cholesterin sind entscheidend, um das Schlaganfallrisiko zu senken – und das sollten wir alle in unseren Alltag integrieren, nicht erst in der Rehabilitation.“

Über das Reha Zentrum Münster
Das REHA Zentrum Münster ist mit seinen fünf Indikationen eines der modernsten Reha-Zentren Österreichs. In Münster werden Patienten neben den Indikationen Neurologie, Pulmologie, Kardiologie und Onkologie auch in der psychosozialen Gesundheit betreut. Mit einem multidisziplinären Team und modernsten Therapiemethoden bietet das Zentrum individuelle und umfassende Rehabilitationsprogramme. Weitere Informationen unter www.reha-muenster.at