Bausteinaktion wird verlängert.
Der 25. September 2011 wird als Meilenstein in der Geschichte der Original Tiroler Kaiserjägermusik eingehen. 40 Jahre nach der Gründung der Traditionsmusik wurde endlich ein eigenes Heim in der Unterkirche der Pfarre Petrus Canisius in Innsbruck feierlich eingeweiht. Bei Kaiserwetter marschierte die Original Tiroler Kaiserjägermusik mit dem "Kaisermarsch" zum neuen Heim. Unter dem Beisein zahlreicher Ehrengäste, darunter Landeshauptmann Günther Platter und Innsbrucks Bürgermeisterin Mag. Christine Oppitz-Plörer, zelebrierte Domprobst Florian Huber den Festgottesdienst.
Nach der Segnung der neuen Räumlichkeiten sowie einem kleinen Platzkonzert für die rund 300 erschienen Gäste erklärten Präsident KommR Otto Plattner und Obmann KommR Dr. Josef Kantner wie aus dem Traum der eigenen vier Wände für die "Musikkapelle des Landes Tirol" Realität wurde. "Ohne die finanzielle Unterstützung seitens des Landes Tirol und der Stadt Innsbruck hätten wir dieses Projekt nie verwirklichen können. Dies hätte gleichzeitig bedeutet, dass die Existenz der Kaiserjägermusik auf dem Spiel gestanden wäre", erklärte Kantner. Für Landeshauptmann Platter und Bürgermeisterin Oppitz-Plörer war jedoch von Anfang an klar, dass "dieser wertvolle Klangkörper unseres Landes ein eigenes Heim benötigt, wie dies bei jeder anderen Musikkapelle in Tirol auch der Fall ist."
Einen weiteren wichtigen Dank richtete Präsident Otto Plattner an die Musiker rund um Kapellmeister Hannes Apfolterer: "Dass ihr musikalisch zu den Besten überhaupt zählt, habe ich schon gewusst. Im Rahmen der Bautätigkeiten habt ihr aber selbst Hand angelegt und unzählige Stunden für euer neues Schmuckstück gearbeitet. Dafür ein herzliches Vergelt's Gott!"
Ein Drittel der gesamten Kosten musste die Original Tiroler Kaiserjägermusik selber tragen. Hierfür wurde durch eine Bausteinaktion bei der Bevölkerung und der Tiroler Wirtschaft um Spenden für das neue Probelokal geworben. Ganz konnten die Kosten jedoch noch nicht gedeckt werden, weshalb die Bausteinaktion verlängert wird.
Erworben werden können Bausteine in Bronze, Silber, Gold und Platin - diese kosten zwischen 30,- und 200,- Euro. Mit Einladungen und Ehrenkarten zu den regionalen Bausteinkonzerten will sich die Original Tiroler Kaiserjägermusik bei den Förderern bedanken. Auch Wirtschaftsbetriebe erhalten für Baustein-Pakete von 500,- Euro aufwärts passende Gegenleistungen wie Ehrenkarten, Geschenk-CD`s oder Werbemöglichkeiten bei den Auftritten der Original Tiroler Kaiserjägermusik.
Original Tiroler Kaiserjägermusik
Die Ursprünge der Kaiserjägermusik gehen auf die Feldmusiken aus dem Jahre 1741 zurück. Den Namen "Kaiserjägermusik" durfte die Musikkapelle ab 16. Jänner 1816 tragen, nachdem von Kaiser Franz I. diesbezüglich ein Dekret verfasst wurde. Die weitere Geschichte der Kaiserjägermusik verlief sehr wechselhaft. Sie wurde mehrfach aufgelöst und wiederbegründet. . Am 25. April 1895 wurde das bisherige Tiroler Jägerregiment "Kaiser" in vier Tiroler Kaiserjäger-Regimenter umgewandelt, von denen jedes eine Musikkapelle erhielt. Mit dem Untergang der Österreichischen-Ungarischen Monarchie verstummten auch die Musikkapellen der Kaiserjägerregimenter.
Über 50 Jahre mussten vergehen, ehe Oberstleutnant Professor Siegfried Somma, der erste Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Tirol daran ging, die Tradition der Kaiserjägermusiken wieder aufleben zu lassen. 1971/1972 gründete er - allen Widerständen und Einwänden zum Trotz - mit einer Schar von idealistisch gesinnten Musikanten - vor allem ehemaligen Militärmusikern - die Original Tiroler Kaiserjägermusik. Bis 1990 leitete Professor Somma diese Formation, es folgten Michael Stern und Erich Hendl als Dirigenten, bis dann im Jahre 1994 der noch junge Militärkapellmeister und gebürtige Tiroler Hannes Apfolterer die musikalische Leitung übernahm.