Mithalten im Web: Arbeitskreis eTourismus Tirol

Wer mit aktuellen Entwicklungen nicht Schritt hält, wird schnell überrannt. eTourismus längst unentbehrlich, um in der Tourismusindustrie wettbewerbsfähig zu bleiben. „eTourismus ist nicht die Zukunft sondern bereits die Gegenwart – die meisten Touristen suchen online, immer mehr buchen auch online“, weiß auch Bernhard Rieder von seekda! Connect, Anbieter eines Online Buchungssystems für Hotels.

Der Tourismus spielt mit einer Wertschöpfung von 6,2 Prozent des BIP eine tragende Rolle in der österreichischen Volkswirtschaft. In Tirol kommt rund ein Drittel der Wertschöpfung aus diesem Bereich. Die Fachgruppe UBIT der Wirtschaftskammer Tirol hat nun den Arbeitskreis eTourismus ins Leben gerufen. „Gerade in Tirol - dem Geburtsland des eTourismus - wollen wir unsere starke Position weiter ausbauen“, begründet Fachgruppenobmann Dipl.-Inform. Christoph Holz.

Durch den steigenden Trend zu Kurzurlauben, einem geringer werdenden Stammkundenanteil und der Öffnung der Ostmärkte muss sich gegenüber einem immer stärker werdenden Wettbewerb durchgesetzt werden. Um sich international behaupten zu können, bedarf es vor allem eines: Vernetzung. Der Netzwerkgedanke im Tourismus ist seit jeher mehr Notwendigkeit als Novum. Wenn Informationsbedarf, hohe Aktualität und Qualität der Daten insbesondere von Relevanz sind, geht der Trend von Website zu Webpräsenz und für den Touristen damit vom aktiven Suchen zum assoziativen Finden.

Das Social Web verändert die Tourismuswirklichkeit. Freundschaften auf MySpace, Gruppen auf Facebook, Nachrichten auf DIGG, Fotos auf flickr, events auf Upcoming, podcasts auf iTunes, Neuigkeiten auf Twitter und viele mehr machen die Möglichkeiten zur Interaktion schier unendlich. Im eTourismus soll ein Unternehmen im Idealfall geradezu ohne Suchen gefunden werden, und dies heißt möglichst alles zu nutzen, was das Social Web zu bieten hat.

In einem Umfeld, in dem die Top fünf Touristen Herkunftsländer einer der höchsten Internetnutzungsraten Europas aufweisen, kann das Mithalten besonders für kleinere Betriebe problematisch werden. „Das Urlaubsland Tirol besteht vorwiegend aus kleinstrukturierten Hotels, Ferienwohnungen und privaten Vermietern.“, meint Barbara M. Thaler von UrlaubUrlaub.at. „Viele dieser Vermieter haben nicht die technischen, personellen oder zeitlichen Ressourcen um alle notwendigen Instrumente und Möglichkeiten zu nutzen um sich und ihre Angebote im Internet optimal zu vermarkten und Umsätze zu lukrieren. Diese Gruppe gilt es ins große Potential eTourismus zu begleiten und zu beraten.“ Die Wirtschaftskammer Tirol hat nun mit dem Arbeitskreis eTourismus Tirol eine neue Expertenplattform geschaffen, die sich diesen Herausforderungen gemeinsam stellt.

Rieder: „Der Arbeitskreis eTourismus Tirol dient als neutrale Plattform zum Wissens- und Ideenaustausch, Networking und Kooperation insbesondere im Bereich Tirol. Das Thema eTourismus wird auf Stand aktuellen Wissens und Technologien diskutiert und in der Öffentlichkeit stärker positioniert.“