Seit 1. September gilt in Österreichs Großküchen und Kantinen die verpflichtende Herkunftskennzeichnung für Fleisch, Milch, Milchprodukte, Eier und Eiprodukte. Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Und ein Statement, das zahlreiche Tiroler Wirt:innen schon seit einigen Jahren freiwillig setzen. Sie bieten ihren Gästen damit einen besonderen Service, der viel Wertschätzung und Anerkennung erfährt.
Zukünftig muss in Österreichs Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung die Herkunft von Fleisch, Milch und Eiern deutlich sichtbar auf der Speisekarte oder mittels eines Aushangs angegeben werden. Bei Fleisch muss das Tier im angegebenen Land geboren, gemästet und geschlachtet werden. Bei Milch betrifft die Kennzeichnung das Land, in dem das Tier gemolken wurde. Beim Ei ist jenes Land anzuführen, in dem es gelegt wurde. Damit wird auch dem Wunsch der Konsument:innen Rechnung getragen, in Folge mehr Produkte von Österreichs Landwirt:innen und Produzent:innen auf Ihren Tellern zu finden.
Transparente Qualität schmeckt besser
Während die Herkunftskennzeichnung in der österreichischen Gemeinschaftsverpflegung nun Pflicht ist, bleibt sie in der Gastronomie derzeit noch freiwillig. Dennoch stößt sie auf breite Zustimmung und große Bereitschaft seitens zahlreicher Tiroler Wirt:innen, die an der Initiative „da kommt’s her“ teilnehmen. Die Kennzeichnung der Lebensmittel, die sie verarbeiten, ist für viele Unternehmensphilosophie und selbstverständlich. Im Wesentlichen geht es um die Kennzeichnung der Produktgruppen Fleisch, Eier, Milch und Milchprodukte, Erdäpfel, Gemüse, Obst, Wild und Fisch. „Mehr denn je wollen die Menschen wissen, woher ihr Essen kommt – auch im Gasthaus. Mit der freiwilligen Herkunftskennzeichnung unserer regionalen Qualitätsprodukte haben wir in Tirol innerhalb kürzester Zeit viel im Sinne der Transparenz und der Bewusstseinsbildung erreicht. Wer sagt, wo’s herkommt, bietet seinen Gästen einen echten Mehrwert und macht Vielfalt und Geschmack regionaler Lebensmittel am Teller erlebbar“, erklärt Landeshauptmann-Stv. ÖR Josef Geisler.
Rot-weiß-rote Speiseglocke
Als Konsument:in fühlt man sich beim Lebensmitteleinkauf oft überfordert von den gesetzlichen Bestimmungen und den verschiedenen Gütesiegeln. Bei einem Restaurantbesuch möchte man jedoch unbeschwert sein. Die Möglichkeit haben eine ehrliche Wahl zu treffen, sich entspannt zurückzulehnen und zu genießen. Personen, erkennen an der rot-weiß-roten Speiseglocke bzw. finden auf www.dakommtsher.at mittlerweile knapp 400 Betriebe, die sich der Transparenz auf dem Teller verschrieben haben. Die #dakommtsher-Wirt:innen zeigen in ihren Küchen tagtäglich, dass Qualität erkenn- und schmeckbar ist. Matthias Pöschl, Geschäftsführer der Agrarmarketing Tirol, betont: „Eine transparente Speisekarte wird zum Gesprächsthema – zwischen Gastronom und Gast und den Gästen unter sich. Es entsteht Interesse am Produkt. Jede Speise wird vom anonymen Gericht zum individuellen Erlebnis, denn es erzählt eine Geschichte."
Kooperation mit der Tiroler Wirthauskultur
"Es ist uns nicht nur wichtig, die heimischen Produkte zu verwenden und zu veredeln, sondern dies auch unseren Gästen kund zu tun. Wir machen das seit Jahren und dies mit Stolz und Wertschätzung gegenüber den Landwirtinnen und Landwirten und ihren hervorragenden Produkten. Man hat sich seine Partner mühsam aufgebaut und dies ist eine Wertschätzung für ihre harte Arbeit. Unsere Gäste honorieren das und fühlen sich damit beim Restaurantbesuch auf der sicheren Seite. Verstecken spielen war gestern“, sagt Andreas Mair, Obmann des Vereins Tiroler Wirtshauskultur und Wirt im Schloss Mitterhart in Vomp. „Die Teilnahme an der Initiative ´da kommt´her´ war für unsere Organisation nur eine logische Weiterentwicklung unseres Commitments für Regionalität und Lokalität – genau für diese Werte steht seit mehr als 30 Jahren der Verein Tiroler Wirtshauskultur.“
Betriebe in ganz Tirol
Die Initiative „Ich sag wo´s herkommt“ ist ein Schulterschluss der Agrarmarketing Tirol mit der Tiroler Wirtschaft und Landwirtschaft. Auf www.dakommtsher.at sind die Betriebe aus allen Bezirken Tirols zu finden, die an der Kampagne teilnehmen.