Die 29jährige Karin Haberl präsentierte vor rund 80 Interessierten im Reha Zentrum Münster ihren ersten Roman mit dem Titel Rahel. Im Vorfeld ihrer Lesung erzählte die Autorin, dass sie trotz enormem Arbeitspensum in ihrem Brotberuf in der Gastronomie immer gerne an ihrem Roman geschrieben hat. Die Idee dazu hatte sie bereits im Alter von 17 Jahren. Nach zehn Jahren Schreibarbeit ist das Buch nun erschienen und im gut sortierten Fachhandel sowie im Onlinehandel erhältlich.
Der Spion Rahel hat es wirklich nicht leicht: Seine Mutter Dorai – die Dämonenkönigin - hat ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt. Sein Bruder würde ihn lieber tot sehen, seine Auftraggeber misstrauen ihm und seine große Liebe ist bereits mit einem anderen verheiratet. All diese Probleme wirken schnell neben-sächlich, als eine mächtige Hexe ihren Anspruch auf das Dämonenreich Torai erhebt und Rahels Mutter stürzt und auch Rahel gefangen nimmt. Mit dem Ausbruch von Rahel und seine Suche nach Verbündeten außerhalb des Dämonenreichs beginnt eine Geschichte, die einen schnell in ihren Bann zieht. Für die Gäste las Karin Haberl dann eine Passage und fesselte sie komplett:
Das hohe Bogenfenster des Thronsaales der Toraikönigin war buntes Licht auf meine Bleiche Haut. Dass ich gut hören konnte, halt mir bei meiner Arbeit sehr. Im Thronsaal befanden sich drei Dämonen. Die Königin, ihr oberster Berater und ein kleines braunhaariges Mädchen, das gerade gescholten wurde. Magdiel herrschte sie mit sanfter jedoch entschlossener Stimme an, sich umzuziehen. Durch das bunte Glas konnte ich nicht erkennen, was genau das Mädchen anhatte. Jedoch zog ich meine Schlüsse aus der Pfütze in der das Mädchen stand. War sie etwa bei dem Wetter draußen gewesen? Schritte näher-ten sich. Schnell ging ich in Deckung und kauerte mich zusammen als wäre ich einer der vielen Wasser-speier. Als die Wache unter mir hinter der Ecke verschwand, wandte ich mich wieder dem Geschehen im Thronsaal zu. Das Mädchen wurde gerade von einem wahren Hünen von Dämon weggebracht. „Nun, was sagst du zu diesem Brief?“, fragte die Herrin an ihren Berater gerichtet. Dieser druckste eine Weile herum, bis er klar antwortete: „Die Menschen waren schon immer aufsässig. Wenn wir nicht bald etwas unternehmen, werden sie uns mit ihrem Erfindungsgeist überraschen und vernichten.“ „Diese Waffe, von der die Rede ist. Denkst du etwa, das ist die Wahrheit?“ „Es ist nicht auszuschließen Herrin.“ Die Stimme des Beraters war zittrig. Selbst Magdiels eigene Untertanen fürchteten sich vor ihren Launen.