Informationstechnologie ist ein nicht mehr wegzudenkender Bereich in der Tiroler Wirtschaft. Die Tiroler IT ist auf internationalem Niveau und weit über die Grenzen hinaus erfolgreich. Aus diesem Grund haben die Wirtschaftskammer Tirol und die Tiroler Zukunftsstiftung den Tiroler IT-Day ins Leben gerufen, der heute im Congress Innsbruck seine Premiere feierte. Bei der Eröffnung der Tiroler IT-Schau verwies Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf auf die IT-Aktivitäten des Landes Tirol: „Die Informationstechnologie spielt neben Elektrotechnik und Maschinenbau eine wichtige Rolle in der neuen Technologie-Offensive des Landes Tirol. Gemeinsam mit meinem Regierungskollegen Landesrat Bernhard Tilg habe ich sieben Millionen Euro für Ausbildung, Forschung und Förderung bereitgestellt. Darüber hinaus ist die IT mit einem Anteil von knapp 23 Prozent an den durch unsere Standortagentur Tiroler Zukunftsstiftung von 1998 - 2007 ausbezahlten Zuschüssen hinter dem Fachbereich Life Sciences das zweitstärkste Ausgabenfeld.“
Die Entwicklung der IT-Branche in Tirol ist auch für Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Bodenseer eine einzigartige Erfolgsgeschichte: „Die Tiroler IT-Branche hat sich in der relativ kurzen Zeit von rund zwei Jahrzehnten zu einem wichtigen Bereich der heimischen Wirtschaft entwickelt. Die ca. 1.300 IT-Unternehmen in Tirol vollbringen – auch auf internationalem Niveau - enorme Leistungen, machen dies aber meist im Hintergrund. Der IT-Day soll deshalb auch dazu dienen, die Stärken und das Potenzial der Tiroler IT vor den Vorhang zu holen und ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken.“
Wie kein anderes Fach spielen Informationstechnologien eine Schlüsselrolle in Gesellschaft und Wirtschaft. Sie verknüpfen verschiedenste Disziplinen miteinander und sind deshalb Schrittmacher für andere Zukunftsbranchen. „Durch den Einsatz von IT können Branchen wie der medizinische Bereich oder Mechatronik ihre Innovationskraft wesentlich stärken. Im Tourismus ermöglichen neuen Technologien und Medien der IT einen beachtlichen Marktvorsprung“, erklärt Zukunftsstiftungs-Geschäftsführer Harald Gohm.
Im Rahmen des ersten Tiroler IT-Day wurde der Tiroler Wirtschaft ein Einblick in das vielfältige Leistungsspektrum der Informationstechnologien gegeben. Keynote-Speaker Karlheinz Toni von Miomi Ltd. etwa erklärte den 300 Gästen, wie man als Tiroler Unternehmer mit guten Ideen das Internet erobern und wirtschaftlich nützen kann. Toni wurde mit seinem „Onlinetagebuch“ bekannt, für das er im Rahmen eines Businessplan-Wettbewerbs gemeinsam mit seinen Partnern in Oxford Venture Capital von einem 100 Millionen Dollar Topf erhalten hat.
Weitere Informationen und Tipps konnten sich die interessierten IT-Verantwortlichen und Unternehmer Tirols z.B. zum Thema Windows 7 oder Datenbank- und Entwicklungswerkzeuge holen. Auch die Frage „Wie viel IT verkraftet ein Tiroler Unternehmen?“ wurde im Rahmen eines Workshops behandelt.
Der erste Tiroler IT-Day war für die Verantwortlichen ein großer Erfolg und zeigt, dass man mit den diversen Aktivitäten für die IT-Branche auf dem richtigen Weg ist. „Je besser ein Unternehmen vernetzt ist, desto schneller und erfolgreicher kann es Innovationen umsetzen, sich auf dem Markt behaupten und - was das Wichtigste ist - wachsen. Deshalb ist der junge Cluster IT Tirol klar als Innovations- und Kooperationsnetzwerk ausgerichtet“, sagt Ute Putz, Leiterin Kompetenzfeldentwicklung der Tiroler Zukunftsstiftung. Und Christoph Holz, Obmannstellvertreter der Fachgruppe UBIT, ergänzt: „Durch Kooperationen können neue Kompetenzen und Produkte treffsicherer, in hoher Qualität aber auch rascher und günstiger entwickelt werden. Zahlreiche Tiroler IT-Betriebe nützen diese Option bereits.“