Maximale Förderkapazität bei 1.200 Personen pro Stunde
Der 28. August 2007 ist für die Nordpark Errichtungs- und Betriebs GmbH ein historischer Tag: Um 9.30 Uhr früh erreichten die Tieflader mit den beiden neuen Wagen für die Hungerburgbahn ihr Ziel. Die Wagen sind mit je fünf Kabinen ausgestattet, jede Kabine hat ein Fassungsvermögen von 26 Personen. Die Wagen werden von jeweils einem Wagenführer gesteuert. „Wir können pro Fahrt bis zu 130 Personen befördern. Die maximale Förderkapazität beträgt 1.200 Personen pro Stunde“, erklärt Nordpark-Geschäftsführer Thomas Schroll. Für ihn ist die Lieferung der Kabinen ein richtungweisender Tag: „Wir liegen mit den Arbeiten absolut im Zeitplan und werden die Hungerburgbahn am 1. Dezember offiziell eröffnen. Mit der heutigen Übernahme der Wagen ist ein weiterer Meilenstein erreicht. Für die Bevölkerung ist das auch ein sichtbares Zeichen, dass es zur Aufnahme des Probebetriebes nur mehr wenige Wochen dauert.“ Die Wagen, die bereits auf den Schienen der Hungerburgbahn rollen, werden einstweilen im Weiherburgtunnel „geparkt“. In den nächsten Tagen wird das Zugseil montiert. Nach Fertigstellung dieser Arbeiten werden die Wagen endmontiert.
Die Wagen sind jeweils 17,7 Meter lang, 2,4 Meter breit und wiegen 22 Tonnen. Die Fahrgeschwindigkeit liegt bei 10 Meter pro Sekunde. Die Wagen sind aufgrund des großen Neigungsunterschiedes in der Streckenführung der Hungerburgbahn mit schwenkbaren Abteilen ausgerüstet. Dadurch kann die Steigung bei der Streckenführung ausgeglichen werden und die Kabinen hängen während der gesamten Fahrt senkrecht. Hydraulische Stelleinheiten verhindern auch bei Geschwindigkeitsveränderungen, etwa bei der Anfahrt und bei Bremsvorgängen, abrupte Schwenkbewegungen.
Neupositionierung des Berges
Schroll hat mit der Nordkette noch viel vor. Mit der Inbetriebnahme der Hungerburgbahn ist es möglich, vom Innsbrucker Stadtkern innerhalb weniger Minuten hochalpines Gelände zu erreichen. Das einzigartige Zusammenspiel von Mensch, Natur und Architektur soll verstärkt herausgearbeitet werden. „Die Verbindung zwischen Stadt und Natur mit dem Naherholungsgebiet Hungerburg und Nordkette wird von uns sehr stark thematisiert werden. Zudem hat die Nordkette viele Geschichten geschrieben, die erzählt werden müssen. Die neue Bahn soll auch für alle Innsbruck-Besucher ein Highlight werden“, gibt der Geschäftsführer einen kleinen Vorgeschmack für die Zukunft.
Auf der Station Hafelekar soll beispielsweise darauf hingewiesen werden, dass das Kar mehrmals als Filmkulisse diente. So wurden hier Filmszenen für Filme wie „Sissy“, „Berge in Flammen“ oder „Die Geierwally“ gedreht. Die jeweiligen Aufnahmen und Drehorte sollen am Hafelekar beschrieben werden und speziell der Karweg und der Weg zur Geierwally-Hütte ganzjährig begehbar gemacht werden.
Für die Abschlussarbeiten der nächsten Wochen sowie die Positionierung der Bahn kündigt Schroll laufende Informationen an. So werden auch die immer wieder in den Medien kolportierten Themen wie Preisgestaltung oder Glasscheiben der einzelnen Stationen ausführlich behandelt.