Seit Mai 2019 transportiert die Hungerburgbahn ausnahmslos keine Downhill-Bikes mehr. Aufgrund von Nutzungskonflikten mit anderen Gästen war man zu diesem Schritt gezwungen. In den letzten Wochen wurde versucht, gemeinsam mit der Stadt Innsbruck, dem Tourismusverband und den Innsbrucker Ver-kehrsbetrieben eine langfristig zufriedenstellende Lösung für alle Beteiligten zu erarbeiten. Ge-schäftsführer Thomas Schroll ermöglicht in Absprache mit der IVB und ihren Bustransporten nun durch eine vorläufige Kompromisslösung etwas mehr Zeit für eine langfristig haltbare Lösung: „Wir werden ab 13. Juni die Beförderung aller Fahrräder täglich in der Früh bis 10 Uhr bzw. nachmittags ab 15 Uhr wieder aufnehmen.“
In den freuqenzstärksten Zeiten zwischen 10 und 15 Uhr ist ein Transport von Fahrrädern nicht möglich. Dies betrifft in Zukunft den Transport aller Fahrräder, nicht nur Downhill-Bikes. „Aufgrund der gesetz-lichen Bestimmungen können maximal vier Fahrräder pro Fahrt transportiert werden, da die Räder laut Gesetz ausreichend gesichert werden müssen und für jedes Abteil nur ein Fahrrad zugelassen ist.“ Die fünfte Kabine wird auch weiterhin Fahrradfrei geführt, da diese die einzige barrierefreie Kabine ist und für Rollstühle, Kinderwägen usw. frei gehalten werden muss. Zur Abwicklung und Koordination eines reibungslosen Ablaufes sowie einer einwandfreien Fahrt mit der Hungerburgbahn wird in der Sommer-saison ein Mitarbeiter an der Station Congress positioniert. Um Irritationen zu vermeiden, müssen die Biker gleich wie bei den Bustransporten der IVB ihre Fullfacehelme für die Dauer der Fahrt abnehmen. Für die Downhiller bedeutet dies wieder die Möglichkeit zur Ausübung ihres Sports. Der Hungerburgtrail wie auch der Arzler Alm Trail wurden bisher speziell nach 15 Uhr am stärksten befahren, was somit ab sofort wieder möglich sein wird.
Für Thomas Schroll reichen diese Vorkehrungen bzw. Maßnahmen vorerst aus, um eine für alle Benützer der Hungerburgbahn angenehme Auffahrt zur Hungerburg zu ermöglichen. Er erhofft sich eine lang-fristig tragbare Gesamtlösung, die im Zuge der Arbeitsgruppengespräche zwischen IVB, Innsbrucker Nordkettenbahnen, Stadt und Tourismusverband erarbeitet werden soll. „Nur durch die gute direkte Zusammenarbeit mit den ansässigen Bike-Vereinen und unsere ständigen Informationen an alle Gäste konnte das erhöhte Bike-Aufkommen auf die Hungerburg so lange abgewickelt werden.“ Denn eigentlich war die Hungerburgbahn von Beginn an nicht auf den Downhill-Sport ausgelegt. Die Bahn wurde in ers-ter Linie für Ausflugsgäste, Wanderer sowie Ski & Snowboard geplant. Als sie 2007 in Betrieb genom-men wurde, gab es noch keine Trails auf der Nordkette.
Für das Jahr 2020 kündigt Schroll auch Gebühren für den Transport von Fahrrädern auf die Hungerburg und die Seegrube an. In Absprache mit den örtlichen Vereinen und den Innsbrucker Verkehrsbetrieben verzichtet das Unternehmen heuer noch auf die Einhebung einer Gebühr.