Gemeindeführung hält an Standort „Kirchenfeld“ fest:
Am Sonntag den 18. September findet in Eben am Achensee eine Volksbefragung über den zukünftigen Standort des Seniorenwohn- und Pflegezentrums statt. Dabei stehen das sogenannte „Bruggerfeld“ in Maurach und das im Gemeinderat mit einer 2/3-Mehrheit beschlossene „Kirchenfeld“ in Eben zur Auswahl. Die Volksbefragung ist laut Tiroler Gemeindeordnung nötig, da ein Personenkomitee 414 Unterschriften von Gemeindebürgern, die sich für den Standort Bruggerfeld aussprechen, gesammelt hat. Das Ergebnis der Volksbefragung ist jedoch nicht bindend, weshalb die Mehrheit des Gemeinderates auch weiterhin am Standort Kirchenfeld festhält.
Klares Bekenntnis für Seniorenwohn- und Pflegezentrum in der Gemeinde
Bürgermeister Josef Hausberger begrüßt, dass es auf jeden Fall auch in der Bevölkerung ein klares Bekenntnis für einen Bau des Seniorenwohn- und Pflegezentrums in der eigenen Gemeinde gibt. Dies ermöglicht einerseits den Senioren das Verweilen in ihrer vertrauten Umgebung und schafft andererseits Arbeitskräfte, die der Region zu Gute kommen.
Bezüglich des beschlossenen Standortes stellt er jedoch klar, dass er an diesem festhalten wird. „Wir haben insgesamt elf Standorte ausführlich diskutiert und uns im Gemeinderat mit einer 2/3 Mehrheit für das Kirchenfeld ausgesprochen. Dieser Beschluss wurde zweimal mit demselben Ergebnis gefasst. Aus diesem Grund ist es für mich unverständlich, dass diese Entscheidung von einigen Gemeinderäten nicht akzeptiert wird und die Unterschriftenaktion initiiert wurde“, erklärt Bürgermeister Josef Hausberger die Ausgangslage. Für Hausberger liegt klar auf der Hand, warum man sich für das Kirchenfeld als bestmöglicher Standort entschieden hat.
Gemeindegrund in hervorragender Lage und Umgebung
Das Kirchenfeld ist in Gemeindebesitz und belastet das Gemeindebudget weder in diesem Jahr noch in den Folgejahren. Die Größe des Standortes lässt die Errichtung einer schönen Garten- und Parkanlage des Seniorenwohn- und Pflegezentrums zu. Außerdem besteht in Zukunft jederzeit die Möglichkeit, das Heim aufgrund steigender Nachfrage ohne große Probleme auszubauen.
Das Kirchenfeld bietet sich auch aufgrund seiner ruhigen Lage sehr gut an. Durch die Ausrichtung der Anlage nach Südwest haben die Bewohner einen einmaligen Ausblick ins Inntal und die umliegenden Berge. Klimatisch gesehen sind die Gegebenheiten sehr vorteilhaft. Durch die sonnige Lage liegt auf dem Areal der Schnee nicht so lange wie in Maurach. Außerdem gibt es mehr Sonnenstunden und weniger Wind. Das Grundstück ist also eines der am schönsten und günstigsten gelegenen in der gesamten Gemeinde. Ferner ist es Ausgangspunkt für viele einfache, aber schöne Wander- und Spazierwege, die von älteren, gebrechlichen Personen gut benützt werden können.
Es gibt momentan und auch in Zukunft keinerlei Beeinträchtigungen durch Gewerbebetriebe oder andere bauliche Anlagen. Durch einen großzügig gestalteten Damm oder andere bauliche Maßnahmen kann das Seniorenwohn- und Pflegezentrum zusätzlich total von der Bundesstraße abgeschottet werden. Dadurch können Lärmbelästigungen ausgeschlossen werden.
Soziale Einrichtungen und Verkehrsanbindung gewährleistet
Das Seniorenwohn- und Pflegezentrum ist am Kirchenfeld direkt neben der Kirche und dem Notburgaheim angesiedelt. Speziell Glaubenseinrichtungen wie diese sind für ältere Leute von großer Bedeutung. Es ist allgemein bekannt, dass ältere Personen meistens die Kirche sowie Bekannte und Verwandte, die am Friedhof begraben sind, besuchen. Die Schwestern der Notburgagemeinschaft haben bereits ihre Zusammenarbeit und Mithilfe bei bestimmten Betreuungstätigkeiten angeboten, was ebenfalls sehr positiv für den Standort ist. Neben diesen sozialen Einrichtungen gibt es auch für gesellige Treffen den Gasthof Kirchenwirt.
Die Verkehrsanbindung ist ebenfalls bestens gelöst. Direkt neben dem Areal befindet sich eine Bushaltestelle. Rüstige Heimbewohner können problemlos ins Dorf, nach Achenkirch oder nach Wiesing fahren. Besucher, die über kein Fahrzeug verfügen, können ebenfalls ohne weiteres mit dem Bus zum Seniorenwohn- und Pflegezentrum gelangen. Für mobile Gemeindebewohner erlaubt ein großer Parkplatz jederzeit den Besuch beim Seniorenwohn- und Pflegezentrum.
Lebensmittellieferungen und Arztbesuche sind am Standort Eben leicht umsetzbar. Zudem besteht die Möglichkeit, therapeutische oder andere soziale Einrichtungen im Seniorenwohn- und Pflegezentrum unterzubringen. Dadurch wird ebenfalls der soziale Kontakt mit jüngeren Leuten ermöglicht.
Zeitdruck und eventuelle Kostenbeteiligung
Aufgrund des Ausstiegs beim Altersheim Jenbach ist ein straffer Zeitplan für den Bau eines eigenen Seniorenwohn- und Pflegezentrums vorgegeben. Das Zentrum muss bis Dezember 2006 errichtet sein. Gespräche mit der Gemeinde Wiesing haben ergeben, das eine Beteiligung am Projekt durchaus möglich ist. Diese ist beim Standort Kirchenfeld mit Sicherheit am chancenreichsten. Das würde von Beginn an eine höhere Auslastung und dadurch geringere Betriebskosten für die Gemeinde Eben bedeuten. Durch die Auslastung könnten zusätzlich Fördergelder des Landes fließen.