Tipps und Tricks bei der Spargelzubereitung und Lagerung.
Mit etwas Verspätung durch den schneereichen Winter können Spargel-Liebhaber nun wieder die frischen weißen und grünen Wurzeln genießen. Die Spargelsaison hat begonnen und die ersten Spargel aus der Region werden bereits in der Markthalle angeboten. Die ersten Spargelstangen stammen traditionell aus den beheizten Feldern von Gemüsebauern aus Deutschland. Der berühmte Marchfelder Spargel wird ein paar Tage später gestochen.
Qualität lässt sich leicht überprüfen
Frischer Spargel lässt sich beim Einkauf leicht erkennen. Die Spitzen sollten fest geschlossen und die Spargelenden noch nicht ausgetrocknet sein. Frische Qualität ist auch an der Festigkeit der Stangen zu erkennen. Und noch ein Tipp: Schlagen Sie zwei Stangen Spargel gegeneinander - erklingt ein heller Ton ist der Spargel frisch. Denn frisch schmeckt der Spargel am besten - entweder als traditionelles Duo mit Schinken oder als Suppe, als Spaghettisauce, im Toast und als Beilage für viele köstliche Gerichte.
Spargel - Gesund und gut
Spargel ist nicht nur eine Delikatesse sondern auch eine wahre Vitamin- und Mineralstoffbombe. Das Gemüse besteht zu mehr als 95 Prozent aus Wasser und eine Portion (500 g) hat lediglich 85 Kilokalorien. Durch den hohen Vitamin-C-Gehalt decken rund 500 g Spargel fast den Tagesbedarf, der tägliche Bedarf an Vitamin E wird zu 90 Prozent gedeckt.
Weitere wichtige Inhaltsstoffe von Spargel sind die Asparaginsäure, Kaliumsalze sowie ätherische Öle, die gemeinsam die Nierentätigkeit fördern und zu einer erhöhten Urinausscheidung beitragen. Dadurch werden vermehrt Giftstoffe aus dem Körper ausgeschieden. Die Asparaginsäure im Spargel zerfällt im Körper zu Sulfiden, die das Wachstum von Bakterien und Viren hemmen und die Zellen vor freien Radikalen, Krebs und Herzinfarkt schützen. Spargel enthält viele Ballaststoffe, entgiftet den Körper und fördert durch den hohen Eisengehalt die Blutbildung. Kalium, Kalzium und Vitamin B stärken den Herz-Kreislauf. Das enthaltene Jod ist gut für die Drüsen und die Vitamine A und C stabilisieren das Immunsystem.
Spargel gilt als hervorragende Diabetikerkost, reinigt das Blut, regt den Stoffwechsel an, schwemmt Giftstoffe aus dem Körper, unterstützt Leber- Nieren- und Lungenfunktion und verhilft zu reiner Haut. Spargel hat eine entschlackende und entwässernde Wirkung. Zudem aktiviert er den Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel und kräftigt die Schleimhäute im Körper. Er regt das Zellwachstum an und stärkt Haut, Haare und Bindegewebe. Zu guter Letzt stärkt Spargel die Nerven und hilft bei Gedächtnisschwäche und Konzentrationsmangel.
Spargelsaison kann einfach verlängert werden
Nachdem die Spargelsaison oft kürzer ist als der Appetit auf Spargel, hat Gerhard Pasquetto einen Tipp, wie die Saison verlängert werden kann: "Wer die herrlich schmeckenden Stangen auch über den Juni hinaus genießen möchte, kann sich gegen Ende der Spargelsaison mit viel Spargel eindecken und diesen problemlos einfrieren." Dabei muss der Spargel vor dem Einfrieren weder blanchiert bzw. gekocht sondern nur gewaschen und geschält werden. Im Gefrierschrank ist Spargel etwa sechs Monate haltbar. Bei der Zubereitung des Spargels ist darauf zu achten, dass dieser nicht aufgetaut wird sondern gefroren direkt ins heiße Kochwasser gegeben wird. So bleibt der Spargel vitaminreich und bissfest und hat nach wie vor das typische Spargelaroma.
Tipps für die Spargelzubereitung
Spargel sollte entweder in einem speziellen Spargeltopf stehen gekocht werden. Er kann aber auch in einem größeren Topf liegend gekocht werden. Auf alle Fälle sollte der Topf nicht aus Aluminium sein, denn einige Inhaltsstoffe des Spargels reagieren mit Aluminiumoxid und die Stangen verfärben sich dadurch grau.
Entgegen der weit verbreiteten Meinung, sollte Spargel mit relativ wenig Wasser gekocht werden. Verwenden Sie so viel Wasser, dass die Stangen gerade bedeckt sind. Wird der Spargel aufrecht stehend im Spargeltopf gekocht, dann sollten die Köpfe nicht mit Wasser bedeckt sein. Diese garen bei geschlossenem Deckel im Dampf, da sie eine kürzere Kochzeit benötigen. Das Wasser sollte ein wenig gesalzen werden und zudem mit einem Teelöffel Butter verfeinert werden. Eine Prise Zucker mindert eventuell vorhandene Bitterstoffe. Speziell beim Grünspargel sollte Zucker hinzugegeben werden.
Der Spargel wird in das kochende Wasser gegeben. Die Kochzeit richtet sich nach dem Durchmesser der Spargelstangen und schwankt bei weißem Spargel zwischen zehn und 25 Minuten. Grünspargel ist auch aufgrund des geringeren Durchmessers meist schon nach 8 bis 15 Minuten fertig. Damit der Spargel nicht zerkocht wird, sollte zwischendurch mit einer Gabel geprüft werden, ob der Spargel schon gar ist.
Der gekochte Spargel kann nun einfach mit Butter oder mit Schinken und Sauce Hollandaise, als Salat oder als Beilage zu Fleisch oder Fisch gegessen werden. Die Innsbrucker Markthalle wünscht einen guten Appetit!