Regionalität als Arbeitsplatzgarant
Der Welt-Umwelttag war Anlass für eine eindrucksvolle Aktion zum Thema Regionalität in der Innsbrucker Markthalle. Starke Partner, darunter das Land Tirol, der Landesumweltanwalt, die Wirtschaftskammer Tirol, die Tirol Werbung, Agrarmarketing Tirol, BIO vom BERG und Urlaub am Bauernhof gaben der Tiroler Land(wirt)schaft eine einmalige Plattform. Zum Thema „Regionalität schmeckt besser und schont die Umwelt“ wurde den Besuchern ein umfangreiches Programm geboten.
Regionalität schmeckt besser und schützt die Natur
In Tirol wachsen und gedeihen Lebensmittel von hervorragender Qualität. „Der Kauf regionaler Produkte bringt zahlreiche Vorteile“, erklärt Landeshauptmann-Stellvertreter Ökonomierat AntonSteixner. „Wir müssen gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten darauf achten, dass wir zu Produkten greifen, welche die Wertschöpfung in Tirol belassen. Denn regionale Produkte verringern den belastenden Transitverkehr und sichern heimische Arbeitsplätze.“ Steixner appelliert an die Tirolerinnen und Tiroler, auch in Fragen der Energie auf Regionalität zu setzen. „Das Potenzial an Sonne, Wasserkraft, Umweltenergie oder Holz ist vorhanden, um Tirol in der Energiefrage mittelfristig unabhängiger und dadurch krisensicherer zu machen.“
Neben gesicherten Arbeitsplätzen geht es auch um den Lebensraum, denn „gepflegte Landschaft kann man nicht importieren“, bringt es Landwirtschaftskammerpräsident Ing. Josef Hechenberger auf den Punkt. Die Vieh- und Milchwirtschaft ist für die Bewirtschaftung und Pflege eines Drittels der gesamten Landesfläche Tirols unverzichtbar. Die Landwirte leisten auch viel für den Tourismus. Auch ist eine funktionierende Land- und Almwirtschaft Garant dafür, dass Lawinenschäden beseitigt und Wege wieder instand gesetzt werden.
Landesumweltanwalt Mag. Johannes Kostenzer setzt sich für einen nachhaltigen, ressourcen-schonenden Umgang mit der Natur ein und sieht die Landesumweltanwaltschaft als Stimme der Natur. „Wir möchten beispielsweise für Tourismus und Landwirtschaft Lösungen aufzeigen, die ohne gravierende Eingriffe in unseren Lebensraum auskommen. Gerade in der Landwirtschaft ist dabei Regionalität und Bio-Anbau von zentraler Bedeutung.“
Regionalität bringt viele Vorteile
Regionale Tiroler Lebensmittel zeichnen sich durch die saisonale Verfügbarkeit aus und werden im harmonischen Einklang mit der Natur produziert. Durch diese nachhaltige Bewirtschaftung sichern die Tiroler Bauern unseren Lebensraum. Zusätzlich werden durch die Produktion, Verarbeitung und den Handel von heimischen Lebensmitteln in Tirol Arbeitsplätze geschaffen und gesichert. Durch die Bewirtschaftung der steilen Berghänge und Almen tragen die Tiroler Bauern zum Schutz der Bewohner vor Naturgefahren, wie Lawinen oder Murenabgängen, bei. Aber auch für die touristische Vermarktung des Landes spielt Regionalität eine wichtige Rolle. Gepflegte Almen und Wiesen sorgen für ein herrliches Bergpanorama im Sommer und sichern einen optimalen Untergrund für die Skigebiete im Winter. Zusätzlich finden immer mehr den Weg zurück zur Natur und verzichten für eine Woche Urlaub am Bauernhof gerne auf das Hotel im Süden.
Tiroler Land(wirt)schaft stellt sich vor
Vielfältige Aktivitäten wie Lernkojen, Informationsinseln, Koch- und Verkostungsstationen inklusive einem Schaukochen wurden von den Partnern aufbereitet. Verkostet wurden heimische Schmankerln von der Fachschule für ländliche Hauswirtschaft Rotholz inklusive einem Schaukochen mit Tipps und Tricks zum guten Gelingen von Zillertaler Kaskrapfen.
Ein Highlight war die Präsentation der Tiroler Naturparks – Zillertaler Alpen, Ötztal, Kaunergrat, Tiroler Lech – und dem Nationalpark Hohe Tauern, die Bilderausstellung „A hoamigs Platzl“ sowie das Projekt „Anbau von Ur-Weizen in Tirol“.
Auf die Kinder warteten unter anderem die Spielestationen „Erlebnis Ernährung“ der Fachschule für ländliche Hauswirtschaft Rotholz, die Malecke von Urlaub am Bauernhof sowie die spielerische Pädagogik von „Schmatzi“ für Kindergarten-Kinder. Schmatzi stellt Essen und Trinken sowie das bewusste Wahrnehmen von frischen Lebensmitteln in den Mittelpunkt. Markthallen-Geschäftsführer Mag. Manfred Kühbacher freute sich über die erfolgreiche Leistungsschau der Tiroler Regionalität: „Wir wollten am heutigen Welt-Umwelttag ein klares Bekenntnis zur Regionalität und heimischen Kreisläufen geben. Genau dies haben wir hier in der Markthalle – wir betreiben Tirols größten Bauernmarkt und bieten unseren Kunden das ganze Jahr einzigartige heimische Schmankerln. Ich hoffe dass wir Regionalität in den Köpfen jedes einzelnen Besuchers verankern und zu einer Bewusstseinsbildung beitragen konnten.“
Regionalität – starke Partner
Der Aktionstag wurde von der Markthalle Innsbruck in Kooperation mit Land Tirol, Tirol Werbung, Wirtschaftskammer Tirol, Agrarmarketing Tirol, BIO vom BERG, Erlebnis Landwirtschaft, Urlaub am Bauernhof, Schule am Bauernhof, der Fachschule für ländliche Hauswirtschaft Rotholz, der Umweltabteilung des Landes Tirol und dem Landesumweltanwalt durchgeführt.