Mieterbeirat tagte zur Entwicklung der beliebten Institution.
Die Innsbrucker Markthalle gilt als ein beliebter und traditionsreicher Handelsplatz für Obst- und Gemüsewaren und ist seit vielen Jahren im Einkaufsverhalten der BürgerInnen fest integriert. Die Markthalle Innsbruck steht für frische, regionale Produkte, persönliche Betreuung und bietet seit eineinhalb Jahren auch Gastronomiebetriebe. Vergangene Woche tagte der reaktivierte Mieterbeirat der Innsbrucker Markthallen Betriebsgesellschaft m.b.H. (MHI), der insgesamt 72 MieterInnen vertritt. Innsbrucks Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer nahm als Eigentümervertreterin gemeinsam mit Dr. Franz Danler (Geschäftsführer MHI) an der Sitzung teil. Dabei standen die künftige Entwicklung und Ausrichtung der traditionsreichen und beliebten Institution im Mittelpunkt.
„Das Marktgeschehen ist auf einem guten Weg. Die Standbesitzer und Mieter zogen im Jahr der Umstrukturierung erfolgreich an einem Strang, dafür möchte ich mich herzlich bedanken“, so Innsbrucks Bürgermeisterin: „Die gemeinsame konsequente Weiterentwicklung wird auch in Zukunft zur Attraktivierung dieser wirtschaftlich bedeutenden Fläche beitragen. Dr. Danler ergänzte dazu: „Der Standort als Markthalle ist gesichert. Selbst wenn die Neubauüberlegungen in den nächsten Jahren Gestalt annehmen sollten, wird die Innsbrucker Markthalle immer ein fixer Bestandteil im städtischen Wirtschaftsleben bleiben.“
Die Struktur der MHI
Die Stadt Innsbruck ist Eigentümerin der Markthalle, die durch die Innsbrucker Markthallen Betriebsgesellschaft m.b.H. (MHI), einer 100-prozentigen Tochter der Stadt Innsbruck, betrieben wird. Mit August 2013 wurde Dr. Franz Danler zum neuen Geschäftsführer der MHI bestellt. Aktuell sind in der Innsbrucker Markthalle insgesamt 72 MieterInnen beheimatet. Diese gliedern sich in 24 Bauern, acht Gärtnereibetriebe, 12 HändlerInnen, drei BetreiberInnen von Obst- und Gemüseständen sowie sechs Gastronomiebetriebe, der Rest sind MieterInnen von Büro- sowie Lagerflächen im Kellergeschoß.
Mit Gemeinderatsbeschluss vom 24. Oktober 2013 wurde die gesamte Liegenschaft mit rund 7.200 Quadratmeter (alte und neue Markthalle mit rund 3.200 Quadratmeter, Hochgarage und der Bauhof Innere Stadt 4.000 Quadratmeter) in die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) eingebracht.
Vom traditionsreichen Wochenmarkt zur modernen Markthalle
Bereits 1460 wurde ein städtischer Wochenmarkt in Innsbruck urkundlich erwähnt und fand anfangs an jedem Montag an der Straßenkreuzung vor dem „Goldenen Dachl“ statt. Ab 1587 wurde der „Rennplatz“ vor der Hofburg zum Marktplatz. 1679 wurde dieser am Innrain (Gebiet zwischen Innrain und Ursulinengraben - später Marktgraben) abgehalten. Ab 1880 fand der Wochenmarkt für Gemüse und Obst täglich am vordersten Teil des Innrains statt.
Die heutige Markthalle Innsbruck besteht aus zwei Gebäuden, der älteren Westhalle mit der Adresse Herzog-Siegmund-Ufer 3 und der neueren Osthalle am Herzog-Siegmund-Ufer 1.
Die „Alte Markthalle" wurde in den Jahren 1913/1914 nach Plänen des Innsbrucker Stadtplaners Fritz Konzert als rechteckige, Nord-Süd-ausgerichtete Halle am rechten Innufer am Beginn des Innrains errichtet. Ende der Fünfzigerjahre wurde nach den Plänen des Innsbrucker Architekten Willi Stigler an der Ostseite der ursprünglichen Markthalle die sogenannte „Neue Markthalle“ errichtet und im Oktober 1960 eröffnet. Seit 1. Jänner 2012 befindet sich die Markthalle sowie die dazugehörige Betreibergesellschaft im Alleineigentum der Stadt Innsbruck.