Am 17. Juni 2017 können Naturschützer und Naturbegeisterte etwas für die Umwelt zu tun und sich selbst dafür mit Preisen beschenken. Beim „Clean the mountain day“ wird die Nordkette von allfälligem Müll entledigt und jeder, dem die Sauberkeit der Tiroler Natur am Herzen liegt, darf mitmachen. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Hermann Buhl Platz vor der Nordkettenbahn. Anschließend befördert die Bahn alle Teilnehmer auf die Seegrube (bei Voranmeldung ist die Fahrt kostenlos), wo sich die Helfer sukzessiv nach unten arbeiten. Gegen 15 Uhr versammeln sich alle bei der Station Hungerburg und berichten von ihrem unermüdlichen Einsatz. Anmeldungen sind unter cleanupday.splashthat.com möglich.
Nur saubere Berge schaffen Erholung
Tirol ist für seine traumhafte Berglandschaft bekannt. Speziell das Karwendelgebirge bietet passionierten Mountainbikern und begeisterten Wanderern zahlreiche Ausflugsziele mit etlichen Naturschönheiten. Bedauerlicherweise werden die Tiroler Berge mittlerweile auch von vielen Menschen als Mülldeponie verwendet. Abfallentsorgung sollte jedoch gerade am Berg großgeschrieben werden, um die Umwelt sauber zu halten. Für die meisten Naturfreunde ist eine sachgerechte Beseitigung von Müll zwar eine Selbstverständlichkeit, aber dennoch muss nach wie vor Bewusstseinsbildung für die Auswirkungen von Verschmutzung in den Bergen stattfinden. Zudem gilt es, konkrete Maßnahmen adäquat umzusetzen.
Müll darf nicht am Berg bleiben
Sich diesem Thema anzunehmen ist deshalb so wichtig, weil viele Wanderer nicht wissen, welch große Bedeutung eine ordnungsgemäße Abfallbeseitigung für die Natur hat. Die Ansicht, Müll würde sich zum größten Teil selbst zersetzen, ist grundsätzlich falsch. Der Schaden, den einige Abfälle auf den Bergen anrichten können ist enorm. So brauchen beispielsweise tropische Früchte, wie Bananenschalen bei widrigen Wetterverhältnissen ca. zwei Jahre, um vollständig zu verrotten. Gerade im Winter ist das Wegwerfen von Bananen am Berg besonders problematisch, da sie vom Schnee konserviert und daher nicht komplett abgebaut werden können. Des Weiteren sind die Schalen derartiger Früchte häufig mit Pestiziden versehen, was sie für einige Bergtiere giftig macht. Doch nicht nur Lebensmittel, die schwer verderben bereiten der Berglandschaft Probleme. Selbst ein Papiertaschentuch benötigt fünf Jahre, um komplett zu verrotten. Nylon braucht im Schnitt 60 Jahre und ein einfaches Plastiksackerl sogar ganze 120 Jahre, um sich zu zersetzen.